Mittwoch, 12. Juni 2013



Zahl der Sozialwohnungen sinkt weiter 

 

Caren Lay
Berlin (fhb) - Die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland sinkt weiter. Im Jahr 2011 ging sie um rund 57.000 zurück, berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" in ihrer Donnerstagausgabe unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Caren Lay (LINKE). "Auch die Kanzlerin hat im Wahlkampf die Mietenpolitik entdeckt, aber die neuen Zahlen sprechen dem Hohn", sagte Lay gegenüber "nd". "Passiert ist seit Jahren nichts." Rund 1,6 Millionen belegungsgebundenen Wohungen stehen aktuell nach Angaben des Deutschen Mieterbundes rund sechs Millionen anspruchsberechtigte Haushalte gegenüber. 

Als Grund für die sinkenden Zahlen nannte der Sprecher des baden-württembergischen Finanz- und Wirtschaftsministeriums, Daniel Abbou, das Auslaufen von langjährigen Mietpreisbindungen. Es sei eine Tendenz in fast allen Bundesländern. 

Lay hatte bereits im letzten Jahr eine Anfrage zur Zahl der Sozalwohungen in Deutschland gestellt. Danach war deren Zahl zwischen den Jahren 2002 und 2010 von rund 2,7 Millionen auf rund 1,66 Millionen gesunken. Nahezu jede dritte Sozialwohnung verschwand. Die neuen Zahlen nennt Lay "alarmierend" und fordert eine Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus.

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