Gewalt-Eskalation in der Türkei
Ex-EU-Kommissar Verheugen befürchtet den Verlust von Stabilität und sieht Mitschuld in Berlin.
Günter Verheugen |
Der SPD-Politiker befürchtete weitreichende Folgen, sollte die Türkei nicht zur Ruhe kommen. "Wenn die Türkei ihre innere Stabilität verliert, verlieren wir sie in der gesamten Region. Das beunruhigt mich sehr", so Verheugen weiter, der im Übrigen ein indirektes Verschulden für die fehlende Demokratie-Reife am Bosporus im Handeln von Frankreich und Deutschland sah. "Berlin und Paris haben eine Beitrittspolitik, die einmal klar war, bis zur Unkenntlichkeit verwässert. Wenn die Perspektive für die Türkei nicht in den vergangenen Jahren auch durch die Bundesregierung verschlechtert worden wäre, wäre der Reformprozess entschlossener vorangeschritten", war Verheugen überzeugt.
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