Dienstag, 13. August 2013

Pofallas Erklärungen: Mehr Fragen als Antworten

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Mit vollmundigen Erklärungen trat gestern Ronald Pofalla nach der Sondersitzung der Parlamentarischen Kontrollkommission vor die Mikrofone. Er las vorbereitete Erklärungen von seinem Sprechzettel ab, dass es „in Deutschland keine millionenfache Ausspähung“ gebe und dass der „Vorwurf der vermeintlichen Totalausspähung in Deutschland nach Angaben der NSA, des britischen Dienste und unserer Nachrichtendienste vom Tisch sei“.
Der Abhörskandal also nur heiße Luft?
Wer sich so weit nach vorne wagt, muss sich fragen lassen, ob er den Mund nicht zu voll genommen hat. Und da stellen sich bei genauerer Betrachtung mehr Fragen, als dass Pofalla Antworten gegeben hat. Steht die Kanzlerin hinter den Erklärungen ihres Kanzleramtsministers? Von Wolfgang Lieb.

Wer an regierungsoffizielle Aufklärung zu viele Fragen stellt, gerät leicht in Gefahr als Verschwörungstheoretiker zu gelten. Ich will mir auch gewiss nicht den Vorwurf einhandeln beckmesserisch zu sein. Aber wer so vollmundige Erklärungen abgibt, wie der Geheimdienstkoordinator und Kanzleramtsminister Ronald Pofalla gestern, der muss sich Fragen gefallen lassen, ob er den Mund nicht zu voll genommen hat.


Pofalla trat im Paul-Löbe-Haus vor die Mikrofone, er sprach nicht frei, sondern er las vorbereitete Erklärungen ab. Allein diese Auffälligkeit rechtfertigt, dass man auf jedes seiner Worte genau achtet. Denn in vorbereiteten Erklärungen, bei einem solchen gefährlichen Sachverhalt ist jedes Wort danach abgeklopft, dass man möglichst nichts davon zurücknehmen muss oder sich gar den Vorwurf einhandeln könnte, die Unwahrheit gesagt zu haben.
Liest man die Erklärungen gründlich, so stellen sich mehr Fragen, als das man Antworten erhalten hat.

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