so! .. diese tatsächlich paradoxe situation muss aufgelöst werden. im sinne der einst angestrebten ziele unserer energiewende. hieran werden sie künftig gemessen, herr energiemeister gabriel.
ich gebe ihnen dazu einen kleinen tip: sie müssen sich und ihre partei und die regierung in die sie sich hineingewürgt haben, von der bislang vorrangigen vertretung der interessen der energielobbyisten trennen. schaffen sie das? wollen sie das überhaupt? wir werden sehen. weil wir sie beobachten! [fh]
Berlin (fhb) -
Im Jahr 2013 ist der Anteil Erneuerbarer Energien an
der Stromversorgung erneut auf einen Rekordwert angewachsen: 24,7
Prozent des Stroms und damit jede vierte verbrauchte Kilowattstunde
stammten von Wind-, Solar-, Wasser-, Biogas- und Erdwärmekraftwerken.
Das ist ein Wachstum von 1,1 Prozentpunkten innerhalb eines Jahres.
Haupttreiber waren Biogas- und Solarkraftwerke. Gestiegen sind auch der
Export von Strom und die Stromproduktion in Kohlekraftwerken. Gas- und
Kernkraftwerke haben hingegen weniger Strom geliefert als in den
Vorjahren. Das ergab eine Auswertung von Daten der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen durch Agora Energiewende. "Die Erneuerbaren Energien
sind weiter auf gutem Weg", sagt Patrick Graichen, designierter Direktor
des von der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation
getragenen Denk- und Politiklabors.
"Sorge bereitet allerdings,
dass die Stromzeugung durch den zunehmenden Einsatz von Kohle
klimaschädlicher geworden ist. Wir stehen derzeit vor einem
,Energiewende-Paradox': Steigende Treibhausgasemissionen bei
gleichzeitigem Ausbau der Erneuerbaren Energien. Diese Entwicklung war
nur möglich, weil der Ausstoß von Treibhausgasen kaum etwas kostet. Der
europäische Markt für Emissionsrechtezertifikate muss dringend repariert
werden, um das zu ändern."
Den Daten zufolge geht der Zuwachs
beim klimaschädlichen Strom vor allem auf den Export zurück.
Kohlekraftwerke produzierten 8,9 Terawattstunden mehr als 2012,
gleichzeitig wuchs der Export um 9,9 Terawattstunden auf 33
Terawattstunden.
Gleichzeitig zeigen die Daten, dass der
innerdeutsche Stromverbrauch leicht gesunken ist: Er verminderte sich um
10,7 Terawattstunden auf 596 Terawattstunden. Der Rückgang entspricht
fast genau der verminderten Produktion von Gaskraftwerken, die aufgrund
von äußerst geringen Preisen an der Strombörse kaum mehr wirtschaftlich
arbeiten können. Infolge des gesunkenen Inlandverbrauchs bei gestiegenem
Export blieb die Stromerzeugung mit 629 Terawattstunden (2012: 629,8
Kilowattstunden) konstant.
Der Anteil der Kernenergie nimmt
entsprechend dem Fahrplan zur Energiewende weiter ab. Die deutschen
Kernkraftwerke speisten 2013 rund 43 Terawattstunden weniger Strom in
die Netze ein als noch 2010. Rechnerisch wurde die wegfallende
Strommenge aufgrund der Abschaltung der Kernkraftwerke nach dem GAU von
Fukushima durch den Zuwachs bei den Erneuerbaren Energien ausgeglichen.
Eine umfassende Aufbereitung der Daten kann auf www.agora-energiewende.de heruntergeladen werden.
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